Ein e-Portfolio ist ein elektronisches Portfolio. Änlich wie Künstler eine Mappe haben, in welcher sie ihre Arbeiten sammeln um ihre Fähigkeiten zu zeigen, können auch Informatiker ein elektronisches Portfolio erstellen. In diesem elektronischen Portfolio, dem e-Portfolio, werden Erkenntnisse und tatsächliche Arbeiten festgehalten. Wichtig ist, dass ein E-Portfolio keinesfalls ein Notizbuch ist. Es werden nicht nur Notizen festgehalten, stattdessen erfolgt eine Reflexion des Stoffes. Das beinhaltet sowohl die Reflexion des Stoffes, als auch die Reflexion des Lernprozesses. E-teaching.org erläutert genauer:
E-Portfolios sind netzbasierte Sammelmappen, die verschiedene digitale Medien und Services integrieren und speziell im E-Learning dazu eingesetzt werden, digitale (Leistungs-) Nachweise zu sammeln. Sie ähneln einer persönlichen Website und können von Studierenden dazu genutzt werden, ihre Kompetenz auszuweisen und ihren Lernprozess zu reflektieren. In der Regel können E-Portfolios in unterschiedlichem Grad öffentlich gemacht werden und z.B. für alle Interessierten online zur Verfügung stehen, nur für bestimmten Personen (z.B. eine Lerngruppe oder einzelnen Lehrende) einsehbar sein oder auch individuell und nicht-öffentlich eine Art Lerntagebuch genutzt werden, mit dem Ziel, eigene Kompetenzprofile zu entwickeln und den Lernerfolg durch die Reflexion über das Gelernte zu steigern.
Ein E-Portfolio ist folglich ein digitaler Leistungsnachweis, der aufzeigt, was gelernt wurde und wie der entsprechende Lernprozess aussah. Daher kann einem E-Portfolio auch gut ein Lernjournal begefügt werden. Der Unterschied vom E-Portfolio zum Lernjournal besteht übrigens darin, dass ein Lernjournal chronologisch geführt wird, während ein E-Portfolio thematisch strukturiert wird.
Ein praktisches Beispiel findet sich exakt hier. Dieses Markdown-Repository ist ein e-Portfolio.
Ein E-Portfolio ist meiner Meinung nach eine gute Sache. Den Lernfortschritt festzuhalten und die Entwicklung einer Person beobachten zu können ist spannend und auch sehr aufschlussreich. Des Weiteren denke ich, dass es spannend sein kann, in ein paar Jahren, beispielsweise am Ende der Lehre wieder ein Blick auf das E-Portfolio werfen zu können und den eigenen Fortschritt in sowohl Erkenntnissen als auch Ausführung beobachten zu können. Ein weiterer Vorteil des E-Portfolios ist, dass man es einfach teilen kann und keine Angst haben muss, es könne verloren gehen. Zukünftige Arbeitgeber oder LAP-Prüfer könnten so beispielsweise Einblicke in die Ausbildung erlangen und sich daraufhin ihr Bild von dem Ersteller des E-Portfolios machen. Der Lernende ist durch das Führen eines E-Portfolios ausserdem dazu angehalten Themen regelmässig zu reflektieren und vorallem zu verknüpfen. Das führt zu der Festigung des Stoffes und einem sicheren Umgang mit den behandelten Themen. Durch die Verknüpfungen ist es ausserdem möglich, dass der Lernende Zusammenhänge erkennt, die ihm vorher entgangen sind. Mir selbst hat das E-Portfolio geholfen die behandelten Themen zu rekapitulieren. Ich konnte mir bewusst machen, was mir schon bekannt war, was ich vertieft habe und unbekannte Themen habe ich in meinen Wissenschatz einpflegen können. Ich habe mir einige Denkstrukturen bewusster machen können, was mir geholfen hat mich selbst, vorallem aber meine Lernprozesse noch etwas genauer zu verstehen. Als Fazit kann ich sagen, dass ich das E-Portfolio für eine gute Ergänzung zum Lernjournal halte. Ich werde es in Erwägung ziehen auch zukünftig ein E-Portfolio zu führen um mein Wissen im Überblick zu haben und meine Fortschritte erkennen zu können.