minCurrent vs minPower (in Verbindung mit 1P/3P Wechsel)

[ThomDietrich]

Hey!
Ich habe eine Verständnisfrage: Gibt es einen Grund wieso man den Strom aber nicht die Leistung limitieren kann?

Bei meiner Wallbox mit 1P/3P Wechsel Fähigkeit erwarte ich hier unerwünschte Effekte, welche ich aktuell wohl nur über externe Regeln via API bewältigen kann. Übersehe ich etwas? Ich bin hier um zu lernen :)

Vielen Dank, viele Grüße

[premultiply]

Weil die Limitierung des maximalen Phasenstroms die einzig verfügbare Steuergröße zwischen Wallbox und Fahrzeug ist.
Und um die Wirkleistung (W) indirekt zu kontrollieren bräuchtest du zahlreiche weitere Messwerte und Kennlinien der Fahrzeugelektronik.

Letztendlich wird aber durch evcc mittels eines Regelkreises auf die Wirkleistung am Netzübergang ausgeregelt.

[ThomDietrich]

Wenn ich den SoC über evcc nicht vorgeben kann muss ich entsprechende Regelwünsche anderweitig implementieren. Dazu nutze ich Home Assistant und minCurrent. Es funktioniert und ich bin zufrieden mit dem bedeutenden Anteil den evcc in dieser Lösung übernimmt. Alles gut.

Die Einschränkung tut nicht weiter weh.

Diese Antwort verstehe ich nicht. Dir nicht, mir schon. Daher der Thread. 🙃

Um meine ursprüngliche Frage zu beantworten: Sie war aus der falschen Richtung gedacht und ist für andere Nutzer vermutlich weniger relevant. Ich werde meinen spazifischen Anwendungsfall in Home Assistant adressieren.

Danke

[eweri]

Hallo!

Ich kann ThomDietrichs Frage verstehen. Eure Antworten verstehe ich nicht. Aber vielleicht sehen wir da ein Problem, dass es gar nicht gibt.
Ich schildere mal meinen Fall:
ID.5 mit 77kWh Akku - den mit 1,4kW zu laden geht mir zu langsam, deswegen wollte ich eine Mindestladeleistung von 2,5kW haben. Dafür muss ich aber minCurrent auf 11A einstellen. Gleichzeitig möchte ich aber das die Ladeleistung sich der PV-Einspeisung anpaßt. Einphasig muss also bei mehr als 3,7kW (~16A) Einspeisung auf dreiphasigen Betrieb umgeschaltet werden.
Was passiert jetzt: 3*1,4kW=4,2kW ist das Minimum das theoretisch möglich wäre, aber der minCurrent steht auf 11A und das wäre dann 7,5kW. Somit entsteht eine Regellücke zwischen 3,7kW und 4,2kW oder eben 7,5kW.

Also die Sonne geht auf, die Ladung des ID.5 beginnt, die Sonne steigt weiter, bis 3,7kW wird die Ladeleistung kontinuierlich erhöht. Die Sonne steigt weiter und jetzt könnte von einphasig auf dreiphasig umgeschaltet werden, aber was passiert jetzt?

Ich konnte das leider noch nicht testen, da ich den ID.5 erst ein paar Monate habe.

Vielleicht existiert das Problem aber auch nicht.

Ich fände es irgend wie logischer wenn man bei einem Fahrzeug die minPower und nicht den minCurrent festlegen könnte.

Mit freundlichen Grüßen,
eweri

[SolarPower2024]

Dafür gibt's bereits #14661

Solange das noch offen ist, kannst du manuell umschalten oder die Grenzen per externer Lösung wie Home Assistant, Node Red entsprechend automatisch regeln lassen

[andig]

Die Idee, min/max power statt (oder zusätzlich) zu current zu definieren finde ich interessant. Das hilft beim Lastmanagement, aber nicht beim Leitungsschutz.

ID.5 mit 77kWh Akku - den mit 1,4kW zu laden geht mir zu langsam

@eweri zu langsam wofür? Generell erhöht langsam laden die Verluste. Das ist deshalb eigentlich kein Use case den wir weiter ausbauen wollen.

[eweri]

@andig Es geht mir darum möglichst viel PV-Energie in den Auto-Akku zubekommen. Deswegen habe ich eine Sommer - und eine Winter-Konfiguration. Im Winter ist es Min+PV , im Sommer nur PV ab einer Eispeisung >400W (ob das für den ID.5 ausreicht weiß ich noch nicht). Mit dem e-up klappt das mit 1,4kW sehr gut, da er nur einen kleinen Akku hat, aber beim ID.5 dauert es mit 1,4kW gefühlt eine Ewigkeit, deswegen soll der ID.5 im Winter mit mindestens 2,5kW laden. (Ich weiß, Ladeverluste, etc. aber diese Konfiguration will ich ähnlich im Sommer verwenden)

Nun zurück zum eigentlichen Thema: minCurrent wirkt immer auf alle Phasen gleichzeitig, das konnte ich heute beobachten. Heißt, wenn ich 10A als minCurrent vorgebe entspricht dies im 1p-Betrieb 2,3kW im 3p-Betrieb logischerweise 6,9kW. Wenn ich also PV-Modus verwende, steigt morgens die Leistung der PV kontinuierlich an, bei 3,7kW erfolgt der Wechsel von 1p auf 3p und plötzlich entsteht ein Ping-Pong: PV-Leistung ist für 1p zu viel aber für 3p viel zu wenig also erfolgt der Wechsel auf 1p um dann wieder auf 3p zu wechseln.

Jetzt ist mir heute aber eingefallen, dass es Fahrzeuge gibt, die bei 6A nicht anfangen zu laden, die benötigen den Parameter minCurrent vermutlich. Ich will aber gar nicht einen Mindeststrom sondern eine Mindestleistung haben. Indirekt könnte man einen minSumCurrent definieren, also einen mindest Summenstrom. Heißt wenn ich 10A einstelle und ich laufe in 1p dann lädt er mit 2,3kW. Beim Wechsel auf 3p (der erfolgt bei 16A) müsste man 16A durch 3 teilen was 5,3A entsprechen würde -> das ist nach Standart nicht erlaubt also stellt evcc den definierten Minimalstrom von 6A ein - in Summe 18A, was eine Leistung von 4,1kW entspricht. Deutlich weniger als 6,9kW die sich bei minCurrent von 10A eingestellt hätten. Ein Fahrzeug, das nur auf zwei Phasen laden kann, würde also bei 1p 16A auf 3p (tatsächlich 2p) 8A wechseln.

Ich hoffe ich konnte das Problem verdeutlichen.